Viele Tauchschulen verlangen aus versicherungsrechtlichen Gründen eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung des Arztes.
Durch Untersuchungen können wir feststellen, ob Sie auch mit einer chronischen Krankheit (Bluthochdruck oder Asthma) tauchen können und dürfen.
Diese Untersuchung besteht aus zwei Teilen:
Tauchunfälle beruhen in vielen Fällen auf sogenannten „Panikreaktionen mit katastrophalen Folgen für einen selbst (Taucherkrankheit) und andere (Fremdgefährdung). Aus diesem Grund kommt dem geistig seelischen Belastungsaspekt dieses Checks besondere Wichtigkeit zu.
Zur fundierten Eigenbeurteilung Ihrer körperlichen und seelisch-geistigen Leistungsfähigkeit unter Wasser bieten wir Ihnen unseren Tauch-Check an. Er umfasst folgende Untersuchungen:
Frage nach Risikofaktoren wie Rauchen, Stress, familiärer Belastung.
Untersuchung von Lungen, der Atmung, des Herzens und der Blutgefäße, der Haut und der Wirbelsäule.
Beurteilung des Trommelfells (Verletzung oder Löcher).
Akustische Warnsignale, die z.B. bei vermindertem Druck in der Sauerstoffflasche entstehen, müssen rechtzeitig erkannt werden. Aus diesem Grund ist diese Überprüfung des Gehörs sehr wichtig.
Kontrolle des Sehvermögens zur Prüfung des räumlichen Orientierungsvermögens.
Beurteilung der Tiefensensibilität und seelisch-geistigen Belastbarkeit.
(siehe auch Kapitel Labor-Check).
Die Untersuchung der Blutplättchen, der roten und weißen Blutkörperchen und weiterer 23 Blutwerte gibt Auskunft über die Abwehrlage, die Stoffwechselsituation (Blutfette, Zucker und Eiweiß), beurteilt die Leber und Gallenfunktion, kontrolliert die Nierentätigkeit, misst die Harnsäure (Gicht) und gibt Auskunft über den Mineralhaushalt.
Funktionszustand Schilddrüse: Eine Unterfunktion dieses Organs kann zu erhöhten Blutfetten und einem eingeschränkten Stoffwechsel führen. Eine unentdeckte Überfunktion der Schilddrüse kann bei körperlicher Belastung zu ernsten gesundheitlichen Komplikationen führen (siehe auch Kapitel Schilddrüsen-Check).
zur Beurteilung der Nierenfunktion (Entgiftung).
zur Beurteilung, ob genügend Lungengewebe vorhanden ist, um das Blut mit Sauerstoff anzureichern, und zur Bestimmung der körperlichen Leistungsreserven (siehe auch Kapitel Gefäß-Check).
zur Beurteilung der Fitness und Leistungsgrenzen: Oft zeigen sich Durchblutungsstörungen am Herzmuskel erst in „Stresssituationen“. Entweder durch körperliche Anstrengung oder seelischen Stress (Aufregung) kommt es zu Durchblutungsstörungen am Herzmuskel, die zu einem Angina-pectoris-Anfall oder Herzinfarkt führen können. Während des Belastungs-EKG's wird eine künstliche, ärztlich kontrollierte Stresssituation ausgelöst. Anhand eventueller EKG-Veränderungen können rechtzeitig Durchblutungsstörungen am Herzmuskel erkannt werden. Durch diese Untersuchung kann zum einen das Herz-Kreislaufsystem überprüft werden, zum anderen werden der Grad der Kondition und die körperlichen Leistungsreserven genau bestimmt (siehe auch Kapitel Kardio-Check).
Wenn alle Untersuchungsbefunde vorliegen, werden die Ergebnisse in einem gemeinsamen Gespräch diskutiert und bei kritischen Ergebnissen nach praktikablen Vorgehensweisen gesucht.
Für ein unbeschwertes Tauchvergnügen gehen Sie besser vorher der „Unbedenklichkeit“ auf den Grund – und tauchen mit Verstand!